Yoga und Achtsamkeit für Kinder

Yoga ist viel mehr als „nur“ Bewegung!

  • Ein positiver Nebeneffekt der Yoga-Praxis ist ein ethischer Lebensstil:
  • Sowohl der Umgang mit anderen als auch mit sich selbst wird positiv beeinflusst
  • Stärkung der Selbstliebe und inneren Stärke
  • Ein besseres Körperbewusstsein führt zu einem gesünderen und bewussteren Umgang
    mit dem eigenen Körper. Eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung sind das
    Resultat.
  • Eine feinere Selbstwahrnehmung und die geschulte Achtsamkeit führen zu mehr Klarheit
    im Geist und innerer Ruhe.

Die positive Wirkung ist nachhaltig und umfassend durch Studien belegt:

  • Verbesserung der muskulären Leistungskraft
  • Beruhigt die Atmung
  • Baut Spannungen ab
  • Verbessert die Koordinationsfähigkeit
  • Verbessert die Konzentration
  • Positive Effekte auf das Wohlbefinden, psychische Stabilität, sowie ein verbessertes
    Sozialverhalten

Was können Kinder dabei lernen:

  • Eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Gedanken
  • Das Kultivieren positiver Gedanken
  • Das Üben in Rücksichtnahme
  • Die Praxis der Selbstliebe
  • Die Praxis der Dankbarkeit


Im Kinderyoga lernen wir die Atemtechnik oder Atemkontrolle.

Der Mensch macht ca. 25000 Atemzüge pro Tag. Die Atmung aktiviert das
Nervensystem. Sie ist der einzige Teil des vegetativen (autonomen) Nervensystems, der auch
willentlich beeinflusst werden kann. Das vegetative Nervensystem steuert unsere
körperlichen Prozesse wie z. B. Herzfrequenz, Blutdruck etc. Diese beeinflussen wiederum
die psychischen Prozesse (Embodiment). Je ruhiger der Körper (im Innern) desto ruhiger der
Geist!

Im Alltag atmen wir in der Regel unbewusst. Der Körper atmet situativ und intuitiv. Die
Atmung passt sich an! Vielen Menschen atmen zu flach, das heißt zu „kurz“. Durch Stress,
Verspannungen, eine schlechte Körperhaltung und schädliche Angewohnheiten wird die
Kurzatmigkeit verstärkt. Die Folge ist eine zu geringe Sauerstoffaufnahme. Dies führt zu
körperlicher sowie mentaler Ermüdung und Erschöpfung. Ein ruhiger Geist (Ziel des Yoga) ist
in weiter Ferne.

Da die Atmung unbewusst abläuft, sind sich (kleine) Kinder ihrer Atmung gar nicht bewusst.
Es gilt also, die Kinder zunächst mit diesem Werkzeug vertraut zu machen!
Im Kinderyoga lernen wir, im Zuge von Achtsamkeitsübungen, einen Fokus zu setzen. Der
Rückzug der Sinne und die daraus resultierende Fokussierung der Sinne beugt
Reizüberflutung und Ablenkung von außen vor.

Kinder sind in der Regel (noch) nicht in der Lage, wirklich zu meditieren. Die Vorstufe der
Meditation, der Rückzug der Sinne und die damit verbundene Achtsamkeitspraxis,
ermöglichen erste Schritte in Richtung „innere Stille“.

Die „5 Kompetenzen der Achtsamkeit“ ermöglichen in jeder Situation einen achtsamen
Alltag:

  • Körperliche Kompetenz: Körperbewusstsein
  • Emotionale Kompetenz: Wahrnehmung von Emotionen
  • Mentale Kompetenz: Gedankenmuster
  • Soziale Kompetenz: Achtsamkeit in Bezug auf das Umfeld
  • Globale Kompetenz: Achtsamkeit in Bezug auf das große Ganze

Wirkung der Achtsamkeit:

  • Die Praxis der Achtsamkeit führt zu einer feineren Wahrnehmung auf all unseren
    Ebenen (vgl. Kompetenzen der Achtsamkeit)
  • Eine feine und bewusste Wahrnehmung von Emotionen, Gedanken und Automatismen
    zu durchbrechen und somit in die Regulation zu gehen
  • Die Praxis ermöglicht das Setzen eines Fokus, d. h. die bewusste Konzentration auf
    eine Sache
  • Die Annahme der Dinge, ohne sie zu bewerten, führt zu mehr Zufriedenheit. Stress
    wird reduziert, Ruhe kann sich einstellen

Studien zur Wirkung von Achtsamkeit:

1000 Schüler zwischen 9 und 12 Jahren führten über neun Wochen hinweg im Rahmen des
normalen Unterrichts 45 Minuten pro Woche Achtsamkeitsübungen durch. Ein Vergleich
zwischen der emotionalen Belastbarkeit und dem Wohlbefinden vor Beginn und am Ende
des Projektes ergab eine deutliche Verbesserung in Bezug auf den emotionalen Zustand und
die Belastbarkeit der Kinder.

  1. Optimismus hatte bei den Kindern um 10% zugenommen
  2. Toleranz war um 8% gestiegen und
  3. Das Gefühl, einer herausfordernden Situation gewachsen zu sein, um 11%

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Achtsamkeitsübungen das Wohlbefinden und
die Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen verbessern können.

*Eine Studie von Professor Dr. William Van Gordon, University of Derby

Praxis der Achtsamkeit

Das Ziel der Praxis ist die Fokussierung und das bewusste
Wahrnehmen von Dingen, die sonst nicht in der Wahrnehmung liegen.

Vorgehensweise in der Kinderyoga-Praxis:

  1. FOKUS AUF EINEN SINN SETZEN
    Lernen sich zu fokussieren als Voraussetzung für die bewusste Wahrnehmung
  2. BEWUSSTE UND WERTFREIE WAHRNEHMUNG (DER
    KOMPETENZEN)
  3. ACHTSAMKEIT IN DEN ALLTAG INTEGRIEREN

Durch die Annahme ihrer Selbst und das Sich-selbst-Kennenlernen, sowie das
bewusste Integrieren ihrer Gefühle lernen Kinder sich selbst besser zu
regulieren und ihre Bedürfnisse einzuordnen. Ziel ist es, das Wissen um die
eigenen Muster zu nutzen, um bewusst inneren Druck loszuwerden und die
Aufmerksamkeit nach innen zu lenken. Erlaubt ist, was gut tut.

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